Diversitätstag am Hildegardis-Gymnasium

Das St. Hildegardis-Gymnasium begeht sein jährliches Fest zu Ehren seiner Namenspatronin mit einem Tag, der die Vielfalt feiert.

Duisburg. Ein sonniger Herbsttag Mitte September. Die Regenbogenfahnen am Haus gegenüber dem Hildegardis-Gymnasium leuchten in der Sonne und auch in der Schule steht an diesem Tag alles im Zeichen der Vielfalt und Buntheit. Hier werden mit Kreide liebevoll Bilder zu den Weltreligionen auf den Schulhof gemalt, dort wird angeregt über Frauen- und Männerrechte diskutiert, anderswo sammeln Schüler*innen Rezepte aus aller Welt oder spielen mit großem Einsatz Blindenfußball; um nur einige der Angebote an diesem Tag zu nennen. Alle Workshops verbindet das für den Tag gewählte Zitat der Schulpatronin, der Heiligen Hildegard von Bingen: „Es brannte in Ihrer Brust eine Liebe, die keinen Menschen ausschloss.“ Eröffnet wurde der sogenannte Diversitätstag mit einem Gottesdienst, an dem die gesamte Schulgemeinschaft teilgenommen hat. Der von Schüler*innen, der Schulseelsorgerin und Lehrer*innen geplante Gottesdienst betonte die Vielfalt an der Schule und den Wunsch Gottes nach einer Welt in Vielfalt, für die auch der Regenbogen nach der Sintflut steht. Nach dem Gottesdienst wurde in den insgesamt 25 Workshops ein Film zum Thema Diversität gesehen und besprochen, den Schüler*innen der Q2 erstellt hatten. Anschließend begann in den Gruppen die Arbeit an den Themen.

Vielfalt und Bistumsschule gehören für Schulleiterin Dr. Sabine Kretschmann-Dulisch dabei untrennbar zusammen: „Gerade uns als christlicher Schule im Bistum Essen ist es wichtig, Vielfalt zu leben und unsere Schülerschaft für die Vielfalt zu sensibilisieren. Wir haben daher vor, den Tag der Vielfalt regelmäßig zu feiern.“

Die blinde Fußballerin Sabrina Führer betreute an dem Tag den Kurs „Blindenfußball“. Ihr ist es wichtig, sehenden Kindern einen Einblick in diesen hochkomplexen Sport zu geben. „Gespielt wird mit einem rasselnden Ball in Teams von fünf gegen fünf. Der einzige auf dem Spielfeld, der sehen kann, ist der Torwart. Da wir beim Spielen auf unser Gehör angewiesen sind, ist Ruhe besonders wichtig beim Spielen.“ Eine Herausforderung für die 25 Jungen und Mädchen, die sie aber gut gemeistert haben.

Organisiert wurde der Tag von der Lehrerin Victoria Buttkereit und dem Lehrer Alexander Fehlemann. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, gerade in der heutigen Zeit zu zeigen, wie vielfältig die Welt ist und als christliche Schulgemeinschaft für Chancengleichheit zu sensibilisieren“, so Buttkereit. Alexander Fehlemann ergänzt: „Als Religionslehrer ist es mir wichtig, zu zeigen, dass elementar für die christliche Botschaft der offene Umgang mit Vielfalt ist; Jesus schließt niemanden aus!“

Bleiben wird von dem Tag neben vielen tollen einzelnen Produkten und Erinnerungen ein Film, der die Vielfalt des Tages dokumentiert und auf der Homepage der Schule zu sehen sein wird.

Gegen 14:45 Uhr versammelte sich die Schulgemeinschaft auf dem Schulhof und setzte für diesen Tag ein letztes Zeichen für die Vielfalt, indem die Schüler*innen aus Lebendigen Buchstaben das Wort „Diversität“ bildeten.